Wenig Zeit, aber ihr müsst noch LinkedIn-Postings, einen Artikel für die Website und einen Newsletter erstellen? Das kenne ich gut. Besonders bei kleinen Unternehmen ist die Zeit knapp und viele Aufgaben lasten auf wenigen Schultern. Nicht immer bleibt da Zeit für neue kreative Ideen. Die Lösung: Content-Recycling.
Content-Recycling ist das Wiederverwerten, Aufbereiten und Überarbeiten vorhandener Inhalte. Ich lege es euch wirklich ans Herz, denn schließlich steckt ihr viel Arbeit in hochwertige Inhalte. Da solltet ihr das Maximum herausholen. Dabei geht es nicht darum, eure bereits bestehenden Inhalte einfach zu kopieren und unverändert erneut zu veröffentlichen.
Content-Recycling: Neues Leben für alte Inhalte
Stattdessen verfolgt Content-Recycling das Ziel, bestehenden Inhalten einen neuen Mehrwert für eure Zielgruppen zu verleihen. Das macht ihr, indem ihr sie anpasst und auf neue Weise präsentiert. Beispielsweise, weil ihr sie aktualisiert, in ein neues Format bringt oder weitere Aspekte und Sichtweisen ergänzt. Ihr könnt auch mehrere kleine Content-Stücke zu einem neuen, großen Content-Stück zusammenfügen. Beispielsweise, indem ihr aus Social-Media-Postings einen Artikel erstellt – oder andersherum. So bleibt ihr eine zuverlässige und konstante Informations- und Inspirationsquelle für eure Zielgruppen, zu der sie immer wieder zurückkommen.
Stellt ihr es geschickt an, spart euch Content-Recycling viel Zeit und Geld und hilft dennoch eurem organischen Traffic.
Und so geht ihr Content-Recycling an – meine fünf Tipps für euch:
1. Startet mit dem Ziel und den Zielgruppen
Was wollt ihr bei wem erreichen und welche bestehenden Inhalte zahlen am besten darauf ein? Geht euren Social-Media-Content, eure Artikel, aber auch (Info-)Grafiken, Videos und Whitepaper durch.
2. Nutzt Evergreen-Inhalte fürs Content-Recycling
Erstellt immergrüne Inhalte, sogenannten Evergreen-Content. Inhalte, die nicht von einer Jahreszeit oder einem Ereignis abhängen, sondern die langfristig aktuell bleiben. Dazu gehören Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tutorials, praktische Tipps und Ratschläge wie „So erstellt ihr eine nachhaltige Content-Strategie in fünf Schritten“ oder Glossare und Definitionen.
3. Werft einen Blick in die Analyse
Um am Puls der Zeit zu bleiben und die Informationsbedürfnisse möglichst gut im Blick zu behalten, werft regelmäßig – spätestens einmal im Monat – einen Blick in eure Analyse-Tools für Website, Social Media und Newsletter. Welche Blogposts oder Social-Media-Postings haben besonders gut performt? Welcher Newsletter kam gut bei den Abonnenten an? Diese Content-Stücke lohnt es sich, noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt aufzugreifen, zu überarbeiten, mit neuen Grafiken und Videos zu versehen oder in einen aktuellen Bezug zu setzen.
4. Nehmt Feedback auf
Wenn eure Follower und Leser in Kommentaren Ergänzungen vorschlagen, nehmt sie in eurer Überarbeitung auf. Die eigene Community und Leserschaft bringt oft wertvolle Perspektiven mit und stellt Fragen, die ihr selbst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hattet. Sie können euer Thema um weitere Aspekte erweitern. Ich habe einige meiner Postings oder Blogbeiträge erstellt, nachdem aus meiner Community oder in Kundengesprächen Fragen zu bestimmten Themen aufgetaucht sind. Manchmal bin ich sogar direkt gefragt worden, wie ich zu einem bestimmten Thema stehe und ob ich dazu nicht einen Beitrag schreiben kann. Und das habe ich dann gemacht. 😉
5. Werft einen Blick auf die Marktbegleiter
Habt ihr die für das Content-Recycling zu überarbeitenden Content-Stücke festgelegt, schaut auch nach euren Marktbegleitern. Werft einen Blick auf deren LinkedIn-, Instagram- oder Facebook-Profil, checkt ihre Website und ihren Newsletter: Wie stellen sie die entsprechenden Themen dar, welche Content-Formate verwenden sie? Was machen sie vielleicht besser als ihr? Lernt daraus, lasst euch inspirieren und optimiert euren Content weiter.
Eure Caroline
P.S. Dieser Beitrag basiert auf recyceltem Content.
Setzt ihr schon auf Content-Recycling? Wie sind eure Erfahrungen?
Content-Recycling, das Thema spricht mich grundsätzlich an.
Ich habe es mir schon oft vorgenommen, meine alten Beiträge neu aufzubereiten, allerdings befürchte ich, mich zu wiederholen.
Mir fehlt ganz einfach ein Konzept.
Aber danke für die Tipps, ich werde wieder darüber nachdenken.
Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen, Gerhard. Freut mich, dass meine Tipps dir weiterhelfen. Ja, Content-Recycling braucht ein Konzept, ein System. Wenn man das hat, ist es aber nicht so schwer. Wie ich in meinem Beitrag schreibe, empfehle ich, bei den Zielen und Zielgruppen anzufangen und sich dann Schritt-für-Schritt weiter vorzuarbeiten. Ganz wichtig ist auch, einen guten Überblick über allen vorhandenen Content zu haben. Da empfehle ich ein Content-Audit. Hast du schon mal eins gemacht?